Wissenswertes zur Wärmepumpe

Kältemittel in Wärmepumpen im Fokus der Klimadebatte

Wärmepumpen mit dem natürlichen Kältemittel R290 werden in den nächsten Jahren stark an Bedeutung zunehmen. Geräte mit synthetischen Kältemitteln können aber weiterhin bedenkenlos installiert und bis an ihr Lebensende serviciert und repariert werden.

Das Kältemittel ist das zentrale Element jeder Wärmepumpe. Es nimmt Wärme aus der Umwelt auf und wird gasförmig. Dann gibt es die Wärme an den Heizkreislauf ab und wird wieder flüssig. Je nach Anforderungen gibt es verschiedene Arten von Kältemitteln. Wärmepumpen mit dem natürlichen Kältemittel R290 werden schon seit rund 20 Jahren gebaut. Diese Technik war aber aufgrund fehlender Komponenten im Markt den Wärmepumpen im kleineren Leistungsbereich vorenthalten. Grössere Leistungen wurden und werden daher hauptsächlich mit synthetischen Kältemitteln erzeugt.

Synthetische Kältemittel bieten viele Vorteile, sind nur sehr gering toxisch und nicht brennbar. Weil sie sich aber in der Luft nur sehr langsam abbauen, haben sie über einen längeren Zeitraum einen klimabeeinflussenden Effekt, sofern sie in die Atmosphäre gelangen. Der Grad dieser Wirkung wird mit dem GWP (Global Warming Potential) definiert. Diese Eigenschaften führen vermehrt zu unklaren Debatten und negativen Schlagzeilen.

Die Wärmepumpenbranche hat die synthetischen Kältemittel im Griff

Die Wärmepumpenbranche ist sich dieser Thematik bewusst und hat deshalb ihre Hausaufgaben entsprechend gemacht. Verschiedenste Massnahmen während dem ganzen Lebenszyklus einer Wärmepumpe verhindern den ungewollten Austritt von synthetischen Kältemitteln:

  • Werksgefertigte Kältekreise, die strengen Prüfungen und Normen unterstehen
  • Gesetzlich vorgeschriebene periodische Dichtheitskontrollen bei Wärmepumpen ab einer bestimmen Kältemittelmenge
  • Das Wärmepumpen-Gütesiegel, welches ein hochwertiges Endprodukt garantiert
  • Regelmässige Schulungen von Installateuren und Servicetechniker im Umgang mit Kältemitteln
  • Absaugen und Wiederverwertung oder Rezyklierung des Kältemittels im Reparaturfall
  • Professionelle Entsorgung der Wärmepumpe an Ihrem Lebensende in Zusammenarbeit mit der SENS

Der Wandel zum natürlichen Kältemittel

Nichtsdestotrotz wurde auf EU-Ebene entschieden, dass ab 2027 synthetische Kältemittel in neuen Wärmepumpen bis 50 kW einen GWP <150 aufweisen dürfen. Synthetische Kältemittel werden im Einfamilienhausbereich erst ab 2032 verboten. Im Mehrfamilienhaus besteht auch langfristig kein Verbot. Die Hersteller sind heute grossmehrheitlich daran, auf das natürliche Kältemittel R290 (GWP 3) umzusteigen, dies nimmt aber noch einige Jahre in Anspruch.

Aussen aufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpen mit R290 sind schon heute auf dem Markt. So führt alpha innotec in ihrem Produkteprogramm die Hybrox. Diese überzeugen durch hohe Effizienz und Laufruhe. Innen aufgestellte Luft/Wasser- und Erdsonden-Geräte sind in Entwicklung und werden in den kommenden Jahren auf den Markt kommen. Aufgrund der Brennbarkeit der natürlichen Kältemittel werden die eingesetzten Komponenten hohen Sicherheitsanforderungen unterliegen und Sicherheitskonzepte für den Heizungsraum werden aktuell erarbeitet. Hier sind Behörden, Normen und die Gebäudeversicherungen gefordert. Die Hersteller sind gerne bereit, diese neuen Rahmenbedingungen mit den Fachhandwerkern zu schulen.

Die neue Hybrox 5 und 8

Die neue Hybrox 5 und 8 mit natürlichem Kältemittel R290. Diese Hochtemperaturwärmepumpe ist überall einsetzbar. Egal ob Sanierung im Altbau, Nachrüstung im Bestandsgebäude oder im Neubau.

Aktuell käufliche Wärmepumpen sind zukunftssicher

Die aktuell im Markt erhältlichen Wärmepumpen mit den gängigen synthetischen Kältemitteln (wie z.B. R134a, R407C oder R410A) dürfen weiterhin ohne Bedenken gekauft werden. Die Richtlinien erlauben eine Servicierung und Reparatur dieser Geräte bis ans Ende ihrer Lebensdauer. Somit kann die sanierungswillige Bauherrschaft sorglos Wärmepumpen der aktuellen Generation einbauen und sich über ein effizientes und umweltfreundliches Heizsystem freuen.

Ein Fakt unabhängig des Kältemittels

Jede zusätzliche Wärmepumpe, die eine fossil betriebene Heizung ersetzt, stellt unabhängig davon mit welchem Kältemittel sie betrieben wird, einen immensen und unverzichtbaren Mehrwert für den Klimaschutz dar. In einem typischen Einfamilienhaus spart eine Wärmepumpe gegenüber einem mit Erdgas befeuerten Heizkessel durchschnittlich 5 Tonnen CO2 im Jahr ein.


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