Vom Sitzofen zum modernen Wärmepumpensystem

Wer zwischen Entlebuch und Thun über den Schallenbergpass fährt, kommt am beschaulichen Ort Schwarzenegg vorbei. Hier steht leicht abseits der Hauptstrasse ein stattliches Bauernhaus. Dass das Gebäude wieder in seiner vollen Pracht dasteht, ist Massimo Arnaldi zu verdanken, dem Firmengründer der gleichnamigen Arnaldi Energie Wasser AG in Thun.

Auf den Spuren der Schweizer Geschichte
Massimo Arnaldi stiess durch einen Bekannten auf das Gebäude. Dieser fragte ihn an, ob er bereit wäre das Objekt zu kaufen und wieder auf Vordermann zu bringen. Das unter Heimatschutz stehende Haus war in einem desolaten Zustand. Im alten Gebälk steckte aber eine aussergewöhnliche Geschichte: Es war das Geburtshaus von Ulrich Ochsenbein.
Massimo Arnaldi konnte anfänglich nichts mit dem Namen Ochsenbein in Verbindung bringen. Bei seinen Nachforschungen stiess er aber auf Erstaunliches: Ueli Ochsenbein war massgeblich an der Gründung der politischen Schweiz, wie wir sie heute kennen, und an der Entstehung der Bundesverfassung im Jahre 1848 beteiligt. Und er war der erste Berner Bundesrat (1848 bis 1854) des damals neu gegründeten Schweizer Bundesstaates.

Kein Stein bleibt auf dem anderen
Die Sanierung des Hauses war zeitlich und finanziell ein Kraftakt. Es wurde komplett ausgehöhlt und neu aufgebaut. Dabei wurden viele Baumaterialen wiederverwendet, um die Originalität des Gebäudes zu bewahren. Ein grosses Augenmerk richtete man auf die Gebäudehülle. Diese wurde sorgfältig isoliert und mit modernen Fenstern ausgestattet. Auf allen drei Etagen wurde eine Bodenheizung mit einer eindrücklichen Gesamtfläche von 900m² eingebaut.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das in neuem Glanz stehende Ochsenbein-Haus hat Platz für vier grosszügige Wohnungen. Die ehemalige Heubühne kann als Eventlokal gebucht werden und bietet Platz für bis zu 150 Personen. Im Untergeschoss befindet sich das «Hirschibad», welches als Sitzungsraum benutzt werden kann und das «Ochsenbeinlädeli» mit attraktiven hausgemachten Angeboten.

Es kam nur eine Wärmepumpenheizung in Frage
Massimo Arnaldi ist ein Verfechter der ersten Stunde, wenn es um die Nutzung erneuerbarer Energien geht. Deshalb kam für ihn nur eine Wärmepumpe von alpha innotec in Frage. Aufgrund der Höhe, Schwarzenegg liegt im Voralpengebiet, dem Wärmebedarf und dem vorhandenen Umschwung für die benötigten Erdsonden, entschied man sich für zwei Sole/Wasser-Wärmepumpen SWC 192. Diese sind in Kaskade geschaltet und werden vom Luxtronik-Regler zentral gesteuert. Die beiden Wärmepumpen laufen im Betrieb meistens abwechslungsweise. Nur bei sehr tiefen Aussentemperaturen arbeiten beide Geräte gleichzeitig.