Wärmepumpen nutzen die Energie des Grundwassers

Bei den vier stattlichen Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 44 Wohnungen stand die Sanierung der einzelnen Ölheizungen an. Verschiedene Heizsysteme wurden geprüft. Die Entscheidung fiel schliesslich aus ökologischen aber auch aus betriebswirtschaftlichen Gründen auf eine Wärmepumpen-Heizung, versorgt mit Energie aus Grundwasser. Gleichzeitig wurde in eine leistungsfähige Photovoltaik-Anlage auf den Flachdächern der Gebäude investiert – die ideale Kombination mit einem Wärmepumpen-System. 

Nutzung von Grundwasser mit Herausforderungen 

Grundwasser gilt als sehr effektive Energiequelle, weil die Temperatur ganzjährig konstant hoch ist. Burgdorf ist reich an Grundwasser und so entschied man sich diese erneuerbare Energie effizient zu nutzen. Mit speziellen Bohrungen wird das Grundwasser gefasst und den Zwischen-Wärmetauschern in den vier Heizungsräumen zugeführt. Diese Systemtrennung hat unter anderem den Vorteil, dass standardmässige Sole/Wasser-Wärmepumpen alpha innotec NP-BW60 eingesetzt werden können.  

Eine Herausforderung war die nahegelegene Emme. Diese führt im Frühling kaltes Schmelzwasser und kann so die Temperatur des Grundwassers absenken. Messungen zeigten aber, dass dies letztendlich unbedenklich war. Kopfzerbrechen machte auch die Bodenbeschaffenheit. So erklärt Clemens Bracher, Geschäftsführer der Walter Uebersax Burgdorf GmbH: «Grundwasser ist zwar mehr als genügend vorhanden aber der Boden ist sehr felsig. Das erschwerte das Bohren der Brunnen!» Dank der grossen Erfahrung der Bohr-Spezialisten, konnten aber diese Arbeiten wie geplant ausgeführt werden.